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Stadtteil- und Campusschulen

Stadtteilschulen in Hamburg

In Hamburg gibt es 58 Stadtteilschulen, in denen Schüler*innen gemeinsam von der 5. bis zur 10. Klasse den Ersten Schulabschluss (ESA), Mittleren Schulabschluss (MSA) und weiter in der Oberstufe bis Klasse 13 ihr Abitur erreichen können.

Campus-Stadtteilschulen

Historie

2007 hat die Hamburgische Bürgerschaft die Einführung des 2-Säulen-Modells für weiterführende Schulen beschlossen.

2010 wurde per Volksentscheid die Aufteilung der Schüler und Schülerinnen nach Klasse 4 auf die weiterführenden Schulen bekräftigt.

Gleichzeitig wurde der Elternwille gestärkt, d.h. egal wie das Zeugnis am Ende der 4. Klasse ist, die Erziehungsberechtigten haben das Recht ihr Kind entweder auf eine Stadtteilschule oder ein Gymnasium zu schicken.

In Hamburg haben sich zwei Stadtteilschulen mit besonderer Ausprägung etabliert: Heinrich-Hertz-Schule und Gyula-Trebitsch-Schule.

In beiden Schulen werden die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 nach dem Stadtteilschul-Rahmenplan unterrichtet. Erst nach Klasse 6 wird, wie durch das Schulgesetz vorgegeben, über die Zeugniskonferenz in den Stadtteilschul- und Gymnasialzweig aufgeteilt. Darüber hinaus werden die Jugendlichen aus Klasse 10 des Gymnasialzweigs und Klasse 11 des Stadtteilschulzweigs in eine gemeinsame Oberstufe zusammengeführt.

Schulsenator Rabe, hat diese Schulen „Campus-Stadtteilschulen“ genannt.

Vorteile

  1. Ein Schulformwechsel vom Gymnasium zur Stadtteilschule ist in Hamburg – leider – gang und gäbe; ca. 1/5 eines Jahrgangs, der in Klasse 5 der Gymnasien ankommt wird „abgeschult“. Das stellt für die Jugendlichen den größten Einschnitt in ihre Persönlichkeitsentwicklung, wenn nicht sogar eine Demütigung dar. In Campus-Stadtteilschulen muss nicht die Schule sondern lediglich die Klasse gewechselt werden. Lehrkräfte und Mitschüler sind bereits bekannt. Und wie die Schulleitungen von Heinrich-Hertz und Gyula-Trebitsch berichteten, führt die gemeinsame Beschulung in 5/6 dazu, dass die Prognose für G8- oder G9-Abi viel sicherer ist und es gibt an diesen Schulen ab Klasse 7 so gut wie keine „Abschulungen“ mehr.
  2. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen viel neue Schulen gebaut werden müssen, kann man mit Campus-Stadtteilschulen flexibel auf den Bedarf reagieren, je nach Anmeldungen mehr Stadtteilschul- oder mehr Gymnasialzweige angeboten werden.
  3. Die Anzahl der Schüler und Schülerinnen, die in der 5. Klasse einer Stadtteilschule mit einer Gymnasialempfehlung ankommt liegt im Durchschnitt bei 3,5 %, einige darunter, einige bei 5 % und die beiden Campus-Schulen liegen bei 15 %. Insofern mildern die Heinrich-Hertz- und die Gyula-Trebitsch-Schule die soziale Spaltung in ihrem Stadtteil nicht nur erheblich ab, sondern können in ihrer pädagogischen Arbeit die Potentiale der einzelnen Kinder viel besser unterstützen.
  4. Da in Klasse 5 und 6 nicht sortiert, sondern gemeinsam unterrichtet wird und ab Klasse 10 Gymnasium und Vorsemester (Klasse 11) der Stadtteilschule eine gemeinsame Oberstufe gebildet wird, findet längeres gemeinsames Lernen statt, das allen gut tut. Der soziale Zusammenhalt der Jugendlichen wird gefördert, die soziale Spaltung abgebaut.
  5. Bei Eltern sind die Campus-Stadtteilschulen äußerst beliebt. Die Anmeldezahlen steigen von Jahr zu Jahr und die Aufnahmekapazität der beiden Schulen ist erschöpft. Sieht man sich die Anmeldezahlen an, so kann man feststellen, dass die am höchsten angewählten Stadtteilschulen für die 5. Klassen die Heinrich-Hertz-Schule und die Gyula-Trebitsch-Schule sind. Und nicht nur das – es sind die höchsten Anmeldezahlen für weiterführende Schulen in Hamburg überhaupt.

Elternbeteilung

Was und wer ist die GEST?

Entstanden aus der ARGE (Arbeitsgemeinschaft der Elternräte der Gesamtschulen in Hamburg), die Anfang der 70er Jahre ihre Arbeit aufnahm, setzt sich die GEST die Aufgabe, die bewährten Elemente der Gesamtschulen in die neue Schulform zu übernehmen und eine starke Interessenvertretung für alle Stadtteilschulen zu sein..

Über die GEST:

Die Elternräte aller 58 Hamburger Stadtteilschulen wählen zu Beginn eines jeden Schuljahres eineN DelegierteN sowie eineN StellvertreterIn in die Gemeinschaft der Elternräte an Stadtteilschulen in Hamburg - GEST.

Das Elternmitwirkungsgremium GEST trifft sich jeden zweiten Dienstag im Monat (außer in den Ferien) im großen Sitzungssaal der Schulbehörde in der Hamburger Straße 41. Auf diesen Sitzungen werden Informationen weitergegeben, die für die Elternräte der Stadtteilschulen wichtig sind. Außerdem haben die Delegierten der einzelnen Schulen die Gelegenheit, aus ihrer Schule zu berichten, pädagogische, organisatorische und sonstige Themen einzubringen und Fragen an eineN VertreterIn der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) zu stellen sowie zu verschiedenen Schwerpunktthemen in unterschiedlichen Arbeitsformen zu arbeiten.

Die GEST vertritt die Interessen der Eltern und SchülerInnen an Stadtteilschulen und setzt sich ein für

  • eine zukunftsorientierte Schulpolitik: Weiterentwicklung und Darstellung von Stadtteilschulpositionen und ihre Vertretung nach außen;
  • die Gewährleistung des Informationsflusses zwischen Fachleuten, politischen Gremien, Verbänden und Interessenvertretungen, BehördenvertreterInnen, Schulleitungen, Lehrkräften, Eltern und SchülerInnen;
  • die Gewährleistung des Erfahrungsaustausches zwischen den Stadtteilschulen. Die GEST befasst sich u.a. mit folgenden Themen: Integration und Erziehung zur Toleranz;
  • Unterrichtsversorgung, Lehrerdefizit, Ausstattung der Schulen mit Lehr- und Lernmitteln sowie pädagogisch eingerichtete Klassen- und Fachräume;
  • Schulbücher; Partnerschaftliches Miteinander-Umgehen von LehrerInnen, Schulleitungen, SchülerInnen und Eltern sowie Fortbildung für alle diese Gruppen;
  • Öffnung des Unterrichts: LehrerInnen und SchülerInnen lernen gemeinsam und bleiben gemeinsam neugierig; fächerübergreifender projektorientierter Unterricht, altersgemischte Gruppen, Aufbrechen der starren schulischen Zeitstruktur;
  • Hinzuziehen außerschulischer ExpertInnen. Lernentwicklungsberichte statt Notenzeugnisse (Orientierung an Schlüsselqualifikationen).
  • Digitalisierung von schulischen Inhalten und Vermittlungswegen
  • ...

Nicht erst die Schule der Zukunft, die Schule der Gegenwart muss demokratisch sein.

Die GEST will eine kindgerechte Schule und nicht schulgerechte Kinder. Sie will für die Kinder eine Schule, in der das Lernen, weil motiviert, Spaß macht. Gemeinsam sind wir stärker!

Weiteres zur GEST.